Das antike Antiochia in Pisidien, in der Nähe des heutigen Yalvaç gelegen, war eine von mehreren Städten, die von seleukidischen Herrschern mit Namen Antiochos gegründet wurden. Da die Grenzen der Landschaft Pisidien im Laufe der Zeit unterschiedlich gezogen wurden, gehörte Antiochia zeitweise zu Phrygien.
Nach der Errichtung der römischen Provinz Galatien wurde die Stadt 25 v. Chr. als Veteranenkolonie unter dem Namen Colonia Cäsarea Antiochia neu gegründet. Antiochia gewann rasch an Bedeutung. Zur Regierungszeit des römischen Kaisers Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) gründeten die Römer acht Kolonien in Pisidien und machten Antiochia zur Gebietshauptstadt. Als im Jahr 313 der römische Kaiser Konstantin Religionsfreiheit gewährte, wurde Antiochia zu einem Zentrum des Christentums. In den nachfolgenden Jahrhunderten verlor die Stadt jedoch zusehends an Bedeutung.
Antiochia in Pisidien wurde über ein Aquädukt aus den rund 10 Kilometer entfernten Bergen mit Wasser versorgt. Einen Teil der Wasserleitung kann man heute noch sehen. Anlagen wie Wasserbecken, Bäder und Reste von Kirchen zeugen von den unterschiedlichen Epochen Antiochias. In der Regel blieb von den Gebäuden nur die erste Schicht der Grundmauern erhalten, so auch bei der großen Paulus-Basilika, deren Bau im 4. Jahrhundert begonnen wurde und die nicht mit der kleineren Kirche im Zentrum zu verwechseln ist.
Als Paulus und Barnabas die Stadt aufsuchten, wurden sie aufgefordert zu sprechen, dann aber – nicht etwa aus theologischen Gründen, sondern aus purem Neid – vertrieben und verfolgt (Apostelgeschichte 13,45).