Salamis war eine antike Stadt im nördlichen Teil der Insel Zypern, etwa 6 Kilometer nördlich der heutigen Hafenstadt Famagusta.
Seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. spielte Salamis als bedeutendster Stadtstaat Zyperns eine führende Rolle auf der Insel. Unter Ptolemaios I. (80–58 v. Chr.) wie auch unter den Römern ab 54 v. Chr. löste Paphos Salamis als wichtigste Stadt ab. 115 n. Chr. wurde Salamis nach einem Bericht des römischen Geschichtsschreibers Cassius Dio im Zuge des Diaspora-Aufstands (115–117) der jüdischen Bevölkerung gegen Kaiser Trajan zerstört. Es sollen dabei 240 000 griechische Stadtbewohner umgebracht worden sein. 332 und 342 n. Chr. wurde die wiedererbaute Stadt von Erdbeben heimgesucht, beim zweiten Beben auch von einem Tsunami. Zur Zeit des Bischofs Epiphanios (368–403 n. Chr.) wurde Salamis wieder zur Inselmetropole. Einige Jahrhunderte später verlor der Ort jedoch gegenüber dem aufstrebenden Famagusta seine Bedeutung.
Zwei Kilometer westlich von Salamis liegt das St.-Barnabas-Kloster mit der Grabstätte des Märtyrers Barnabas, der als zypriotischer Nationalheiliger verehrt wird. Das Kloster soll 477 n. Chr. gegründet worden sein. Die heutige Klosterkirche wurde 1756 durch Erzbischof Philantheos auf einem früheren Bau aus dem 10. Jahrhundert errichtet. Nach dem Weggang der letzten drei Mönche im Jahre 1976 entstanden im Kloster zwei Museen: ein Ikonen-Museum in der unverändert belassenen Klosterkirche sowie ein archäologisches Museum in den Nebengebäuden, in denen Funde aus Salamis zu sehen sind.
Paulus, Barnabas und Johannes Markus besuchten Salamis auf ihrer Reise und verkündeten das Wort Gottes in den Synagogen (Apostelgeschichte 13,5). In der Bibel steht, dass Barnabas ursprünglich aus Zypern stammte (Apostelgeschichte 4,36) und sich in Jerusalem entschieden hatte, Jesus nachzufolgen.
Kirche in Salamis
Barnabas Kloster
Antike Gräber