Der Berg Tabor war in der Antike eine berühmte vorchristliche Kultstätte. Er überragt mit seinen 588 Metern ü. M. die hügelige Landschaft. Im 2. Jahrtausend vor Christus verehrten die Kanaaniter auf dem Tabor den Gott Baal. Nach der Bibel stieg Barak auf den Berg Tabor und griff von dort mit zehntausend Männern das Heer von Sisera an (Richter 4).
Auf Hebräisch bedeutet tabbur „Nabel (der Welt)“. Manche christliche Theologen vertreten die Meinung, die Verklärung von Jesus habe hier stattgefunden. Nach biblischem Bericht hatte Jesus eine Begegnung mit Mose und Elia auf einem hohen Berg (Matthäus 17). Es könnte sich dabei aber ebenso gut um die Berge Meron oder Hermon gehandelt haben. Für den Berg Meron spricht, dass Jesus vorher in Cäsarea Philippi war und anschließend in Galiläa wirkte. Die Spitze des Hermon lag damals wie heute in einem anderen Herrschaftsgebiet.