Die Türkei erleben wir gleich in den ersten Tagen als ein Land der Gegensätze. Im Schaufenster des allerersten Modegeschäfts, an dem wir vorbeikommen, werden uns junge Frauen in Minirock und ohne Kopftuch präsentiert. Auf den Straßen dagegen sind die meisten Frauen verhüllt. In den Städten gibt es die modernsten Einkaufszentren. Doch in den Seitenstraßen kann man zusehen, wie viele Arbeiten von Hand und oft auch auf dem Boden sitzend verrichtet werden, so wie bei uns zuhause vor 50 Jahren. An der ersten Raststätte, an der wir Halt machen, verschlägt es uns fast die Sprache.
Ebenso erfreulich ist eine kurze Begegnung in Gelibolu. Es ist eiskalt und wir warten auf die Fähre, um vom europäischen Teil der Türkei nach Asien überzusetzen. Hasan, ein Mann in unserem Alter, steigt, ein Lied vor sich hinträllernd, von seinem Pferdewagen.
Am gleichen Abend treffen wir nach einem ausgiebigen Marsch in Çanakkale ein. „Schau, das ist das trojanische Pferd.“