Noch immer fallen wir darauf herein, etwas zu glauben, nur weil es jemand aufgeschrieben hat. Und dabei haben wir ja bereits in Griechenland den Satz gehört: „Glauben Sie doch nicht alles, was im Internet steht.“ Am Ziel angekommen, erwartet uns auch tatsächlich ein Hotel, allerdings ein halb zerfallenes.
Eine derart unverblümte Absage haben wir nicht erwartet. Sehen die Leute denn nicht, dass wir zwei harmlose Schweizer sind? Wir geben nicht auf, doch jeder kreative Vorschlag unsererseits stößt am Ende immer auf Ablehnung.
Am Abend werden wir an einer Tankstelle auf 1500 Metern bei sehr niedrigen Temperaturen überaus freundlich begrüßt. Bis jetzt mussten wir in der Türkei wie auch in Griechenland oft lange und ausführlich erklären, dass wir nicht mehr und nicht weniger als einen geschützten Platz für unser Zelt suchten. Vielfach begegnete uns dabei Unverständnis. Mustafa bildet eine große Ausnahme. Er serviert uns warmen Tee, zeigt auf den Rohbau eines Restaurants und sagt: „Ich weiß, was ihr braucht…
Dass unsere Ehe immer noch so gut funktioniert und wir in sieben Tagen 240 Kilometer über die Berge zurücklegen konnten, ist für uns ein kleines Wunder und zugleich auch ein unverdientes Geschenk Gottes.