Seit einiger Zeit stehen täglich Gurken auf unserem Speiseplan. Hier gibt es Gurkenfelder, so weit das Auge reicht. Auf unserem Weg Richtung Tarsus werden wir über unsere Kräfte beschenkt. Einmal sitzen wir an einer Bushaltestelle auf einer Bank, um uns etwas auszuruhen. Da hält direkt vor uns ein kleiner Lastwagen. Eine Frau und ein Kind steigen aus und begutachten unsere Rucksäcke. Gleichzeitig rennen zwei junge Männer von der Führerkabine zur Ladefläche und strecken uns anschließend je acht Gurken entgegen. „Nehmen Sie!“ „Danke, danke, aber das ist viel zu viel. Das können wir nicht tragen.“ „Doch, Sie müssen sie nehmen!“
„Nehmt noch!“, fordert Aliriza uns auf. Dankend nehmen wir sein Angebot an. Recht bestimmt fordert er uns auf, noch mehr zu essen. Annemarie liebt Erdbeeren über alles. Ungewaschen verspeisen wir zuletzt eine ganze Kiste voll. „Nicht sehr weise von uns, aber sie haben trotzdem fabelhaft geschmeckt“, sind wir uns einig. Obst und Gemüse sollte man ja bekanntlich nie ungewaschen essen. Meistens halten wir uns daran, da wir das Risiko einer Magenverstimmung möglichst gering halten wollen. Aber so wie heute gibt es immer wieder mal eine Ausnahme.