Philadelphia, das heutige Alaşehir in der türkischen Provinz Manisa, lag in der Antike an der Verbindungsstraße zwischen Sardes und Laodizea. Die Stadt wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. vom pergamenischen König Attalos II. Philadelphos gegründet. Der Name Philadelphia (Bruderliebe) geht auf die enge Beziehung zwischen Attalos und seinem Bruder Eumenes II. zurück.
In der Antike wurde Philadelphia mehrmals von Erdbeben zerstört und lag von 63 v. Chr. bis 23 n. Chr. fast vollständig in Trümmern. Die Stadt wurde jedoch immer wieder aufgebaut. Unter osmanischer Herrschaft erfolgte eine Änderung des Ortsnamens in Alaşehir (Stadt Allahs). Die christlichen Einwohner der kleinen Stadt bewahrten jedoch als einzige mitten unter der muslimischen Bevölkerung der Region den christlichen Glauben. Nach einer 1923 beschlossenen Konvention zwischen Griechenland und der Türkei musste die christliche Bevölkerung Philadelphia verlassen. Sie siedelte sich im Norden Athens an und gründete dort den Stadtteil Neu-Philadelphia.
Heute kann man von Philadelphia noch Überreste eines antiken Theaterhügels mit Steinbögen sowie die Ruinen der Johanneskirche aus dem 6. Jahrhundert besichtigen.
An die Gemeinde in Philadelphia ist das in Offenbarung 3,7–13 überlieferte Sendschreiben gerichtet. Jesus hebt darin die Standhaftigkeit der Gläubigen hervor und die treue Verkündigung des Wortes Gottes. Den Überwindern verspricht Jesus das Bürgerrecht im neuen himmlischen Jerusalem.
Johanneskirche in Philadelphia
Reste vom Theater auf der Akropolis