„Erstaunlich, was die hier fressen: dürres Gras zwischen hohen Disteln. Unsere Kühe in der Schweiz haben es viel besser. Die kriegen jetzt grünes, saftiges Gras. Im Winter müssen sie sich allerdings auch mit Heu zufrieden geben“, überlegt Annemarie weiter. Hanspeter ist mit seinen Gedanken mehr bei den Disteln. „Ich mache lieber einen Umweg, als mich auf diesem schmalen Weg durch die Wiese von diesem Unkraut stechen zu lassen“, beschließt er und wählt einen anderen Weg.
Im Dishon-Tal brechen wir in der Mittagspause schnell wieder auf, da es uns zu kalt wird. „Dass wir im Juni in Israel zur Mittagszeit wegen des kalten Windes weiterziehen, hätte ich mir nicht träumen lassen.“ Annemarie macht ihre Jacke zu. „Mich haben die Stechfliegen gestört“, ergänzt Hanspeter.
Im Buch von Judy Pex haben wir gelesen, dass es im Norden des Landes Wildschweine gibt. Nach unserem erneuten Abstieg ins Wadi Amud sagt Hanspeter plötzlich: „Stopp, nicht bewegen!“ Unser Herz pocht etwas schneller, da wir gelesen haben, diese Tiere seien nicht ganz ungefährlich. Auch das Wildschwein hält an, …
„Psst“, sagt Annemarie nachts um halb zwei Uhr. Wir hören, wie ein Wildschwein auf unser Zelt zugerannt kommt und schnaubend daneben stehen bleibt.