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29. Shkodra versinkt im Wasser

Bei einem gemeinsamen Essen in einem Restaurant sagt Koli: „Paulus ist wahrscheinlich von Jerusalem bis hierher gereist. Dieses Restaurant trägt den Namen ‚Illyriene‘. Die ganze Gegend hier wurde in der Antike Illyrien genannt.“ Wir lesen den Text in der Bibel nach  und stellen fest: „Dann gehen wir ja auf demselben Weg wie Paulus, einfach in entgegengesetzter Richtung, und um einiges komfortabler als er.“ Teile der alten Römerstraße „Via Egnatia“  sind noch an mehreren Stellen sichtbar und bilden einen Teil des Wanderweges.

Zwei Stunden zuvor waren wir ohne Frühstück in Shkodra losmarschiert, um bei Tageslicht möglichst weit zu kommen. Unterwegs in Richtung Süden hatten wir am Stadtrand drei Polizisten beobachtet, die nur Geländewagen und Busse durchließen. Wir erkundigten uns nach der Ursache. „Viel Wasser“, war die Antwort. „Kein Problem“, dachten wir und marschierten weiter. Als uns jedoch kurze Zeit später riesige Wassermassen den Weiterweg versperrten, waren wir doch ziemlich fassungslos.

©101201 (1) Hochwasser in Shkoder

©101201 (3) Hochwasser in Shkoder

27. Vlaho und der mysteriöse Föhn

Längst haben wir gemerkt, dass wir beim Wandern entlang der Küstenstraße wesentlich mehr Kilometer und zusätzliche Höhenmeter bewältigen müssen, als wenn wir die Strecke über Land nähmen. Aber das herrliche Blau des Meeres und die Abwechslung zwischen Strandgefühl und Ausblick aus der Höhe entschädigen uns immer wieder für die zusätzliche Kraftanstrengung.

„Wie kommt es, dass ihr so viele Bekannte auf der Strecke habt?“, fragt Ann uns. Vlaho hat durch Müllers in Split von uns gehört und uns per SMS eingeladen, im Haus seiner Eltern zu übernachten. Am Abend erzählt er uns von einem außergewöhnlichen Traum vor fünf Jahren …

Nach diesem spannenden Abend hören wir plötzlich ein Geräusch wie von einem Haartrockner.

©101120 (7) Zwischen Dubrovnik und Cavtat

©101120 (10) Gottesanbeterin

©101120 (11) Zwischen Dubrovnik und Cavtat

©101120 (13) Vlaho erzählt wie Jesus sein Leben verändert hat

Vlaho erzählt uns aus seinem spannenden Leben.

 

Dubrovnik

Die Stadt Dubrovnik (italienisch und deutsch Ragusa) wird aufgrund ihrer kulturellen Bedeutung und der jahrhundertelangen politischen Sonderstellung oft auch als „Perle der Adria“ und „Kroatisches Athen“ bezeichnet. Im Jahr 1979 wurde die gesamte Altstadt von Dubrovnik von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

In der Geschichte Dubrovniks spielt der Begriff Freiheit eine wichtige Rolle. 1416 schaffte die Republik Ragusa als erster Stadtstaat Europas die Sklaverei ab. Berühmt ist auch der legendäre Ausspruch des kroatischen Nationaldichters Ivan Gundulić: „Für alles Gold in dieser Welt werden wir unsere Freiheit nicht verkaufen.“ Beim Marsch der Osmanen auf die Stadt hielten die Dubrovniker sich an dieses Motto.

Im 15. und 16. Jahrhundert erlebte Dubrovnik durch seinen ertragreichen Handel mit den Osmanen im Hinterland und den Küstenstädten im Mittelmeerraum eine Zeit des großen wirtschaftlichen Aufschwungs. Die Handelsflotte Dubrovniks bestand im 16. Jahrhundert aus 160 Schiffen und war zu jener Zeit eine der größten im Mittelmeer.

Heute zählt Dubrovnik etwas mehr als 40 000 Einwohner und zieht mit seiner Schönheit zahlreiche Touristen aus aller Welt an.

©101115 (4) Dubrovnik nach 51 655 Schritten

©101116 (10) Dubrovnik

©101116 (2) Dubrovnik

©101116 (9) Dubrovnik

©101120 (3) Dubrovnik

26. Zwei Grenzübertritte vor Dubrovnik

©101114 (3) Willkommen in Bosnien Herzegowina

©101114 (7) Neum

Neum

©101114 (10) Wir beginnen in Kroatien wieder beim Kilometer 0

©101115 (3) Slano

Wir genießen am nächsten Tag die Gegend um Slano und kommen nach einem langen Marsch in Dubrovnik an.

„Haben wir hier Internetzugang?“, fragt Annemarie eine ältere Frau, die vor dem Computer sitzt. Wir haben uns längst daran gewöhnt, dass in Jugendherbergen auch Senioren schlafen. Manchmal vergessen wir, dass auch wir schon bald dazugehören.

Opuzen – Ort der Mandarinen

Opuzen, eine Kleinstadt in Südkroatien, liegt am linken Ufer der Neretva, 12 Kilometer vor deren Mündung in die Adria. Der Ort ist bekannt für seine Mandarinenplantagen. Voraussetzung für das Gedeihen der Mandarine sind Sonne, Süßwasser und guter Boden. All dies ist in der Gegend um Opuzen reichlich vorhanden.

Die Mandarine gehört zur Gattung der Zitruspflanzen. Ihre Herkunft wird im Nordosten Indiens oder Südwesten Chinas vermutet. Die erste sichere Erwähnung der Pflanze stammt aus dem 12. Jahrhundert v. Chr. Von der Ursprungsregion breitete sich die Mandarine über China, Indien und Südostasien aus. Die ersten Mandarinensorten, die nach Europa eingeführt wurden, kamen 1805 mit Sir Abraham Hume von China nach England. Aus einer dieser Sorten entwickelte sich später die Mittelmeer-Mandarine.

©101112 (8) Mandarinentransport in Opuzen

©101113 (3) Opuzen

©101113 (8) Mandarinenplantagen

Split

Split war ursprünglich eine griechische Kolonie an der Adria mit dem Namen Aspalathos (stacheliger Dornginster). Im Norden der Stadt lag die antike römische Siedlung Salona.

Heute ist Split die größte und bedeutendste Stadt Südkroatiens. Das Stadtbild ist geprägt vom Diokletianspalast. Kaiser Diokletian ließ ihn um 300 n. Chr. erbauen. Nach seinem Tod um 312 und dem seiner Gattin Prisca 315 nutzte das Römische Reich den Palast als Verwaltungssitz und Kaserne. Der eigentliche Wohntrakt diente noch verschiedenen Kaisern als Aufenthalts- oder als Verbannungsort. Die Innenstadt von Split mitsamt dem Diokletianspalast wurde 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

In der Altstadt findet man die römisch-katholische Kathedrale Sveti Duje (Hl. Dominus). Der Bau diente bis ins 6. Jahrhundert als Mausoleum für Kaiser Diokletian und seine Gattin Prisca. Heute ist die Kathedrale dem Schutzpatron Hl. Dominus geweiht, der unter Kaiser Diokletian im Jahre 304 enthauptet wurde. Der ehemalige Jupiter-Tempel dient heute als Taufkapelle Sveti Ivan (Hl. Johannes).

©101104 (4) Split

©101104 (5) Split

©101104 (8) Split

©101104 (9) Split

23. Split und Hvar bei Tag und Nacht

Wir überlegen, ob es das Kennzeichen eines reifen Menschen sei, nicht über die Fehler anderer, sondern über die eigenen lachen zu können.

Am ersten Abend erleben wir eine ähnliche Situation wie in Primosten: Niemand hat eine Unterkunft für uns. Es ist bereits dunkel, als wir in ein kleines Dorf kommen.

©101104 (2) Split

Split

©101106 (2) Stadt Hvar

Hvar