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Banyas (Cäsarea Philippi)

Banyas ist ein am Fuße des Hermongebirges im Norden Israels gelegenes Naturreservat, das neben dem östlichsten und kleinsten der drei Jordan-Quellflüsse auch Überreste der antiken Stadt Cäsarea Philippi beherbergt.

Als das Gebiet des heutigen Israel 332 v. Chr. an Alexander den Großen fiel, wurde in unmittelbarer Nähe dieser Jordanquelle eine dem griechischen Gott Pan geweihte Kultstätte errichtet. Noch heute lassen sich die Nischen erkennen, in denen damals die Gottesstatuen standen. Das Heiligtum des Pan zog die Besiedlung des Ortes nach sich, worauf Paneas allmählich das nahe gelegene Dan als regionales Zentrum ablöste. Gegen Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. wurde der Großteil des heutigen Israel vom Römischen Reich annektiert. Kaiser Augustus schenkte die ganze Gegend Herodes dem Großen, der um 20 v. Chr. im Bereich des Pan-Heiligtums einen Tempel für Augustus und die Göttin Roma errichtete.

Nach dem Tod Herodes des Großen wurde sein Königreich unter seinen drei Söhnen aufgeteilt. Der nördliche Teil und der Golan gingen an Philippus, der die Stadt Paneas zu seiner Hauptstadt erkor, sie auf dem Plateau südlich der Kultstätte und des Quellbeckens ausbaute und in Cäsarea Philippi umbenannte. In der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts wurde Cäsarea Philippi als Regionalhauptstadt unter Herodes Agrippa II. befestigt und prachtvoll erweitert.

Mit dem Aufstieg des Christentums in der byzantinischen Zeit endete der Pan-Kult. Dessen Heiligtümer verfielen nach und nach. Die Stadt wuchs weiter an und wurde später Bischofssitz. Nach ihrer Eroberung durch die Muslime im 7. Jahrhundert gingen Bedeutung und Größe der Stadt drastisch zurück. Zu einem unbedeutenden Dorf verkommen, wurde der Ort später wieder zu einer Stadt ausgebaut, die sich abwechselnd im Besitz von Kreuzfahrern und syrischen Muslimen befand. Die Mamluken gaben dann die Festung und die Stadt auf.

In der Bibel wird Cäsarea Philippi erwähnt, als Jesus mit seinen Jüngern hier Halt machte. An diesem Ort bekannte Petrus Jesus als den jüdischen Messias (Matthäus 16,16). Jesus nannte Petrus daraufhin den Felsen, auf dem er seine Gemeinde, die keine Macht der Welt je vernichten könne, bauen werde.

©110609 (8) Hermonquelle in Banias

Banyas Quelle

©110609 (9) Oberhalb der Hermonquelle wurden früher Götter angebetet

Pan Heiligtum

©110609 (5) Cäsarea Philippi - Matthäus 16

Cäsarea Philippi

©110609 (2) Banias

58. Banyas und zwei Frauen mit Pfefferspray

Als unsere Füße israelischen Boden berühren, können wir es kaum fassen. Das Ziel rückt in greifbare Nähe!

In Israel sind viele Wege in drei Sprachen ausgeschildert: Hebräisch, Arabisch und Englisch. So auch zu den Wasserfällen in Banyas. „Hier sind sie“, freut sich Hanspeter etwas später beim Anblick der Quellen. „Jesus war auch hier und hat seine Jünger gefragt, wer er sei. Petrus antwortete damals: ‚Du bist der Messias‘. Nun folgen wir also nicht mehr nur den Spuren von Paulus, sondern denen von Jesus.“

„Dürfen wir mit euch wandern?“, fragen uns am Abend zwei junge Frauen, als wir uns gerade im Kibbuz Dan mit Proviant eingedeckt haben. „Wir können hier auf dem Sportplatz übernachten und morgen losziehen“, ist ihre Idee. „Wir möchten die Kühle des Abends noch nutzen und gleich jetzt losgehen“, antworten wir. So kommt es, dass wir beim offiziellen Startpunkt des Israel Trails abends nach sechs Uhr gemeinsam mit Yaara und Reut starten.

„Weshalb kommt ihr in unser Land? Hier herrscht doch immer Krieg“, will ein Mann in unserem Alter wissen. Einmal sprachen wir mit zwei jungen Israelis und ihr erster Satz über die Schweiz handelte nicht von Bergen oder Schokolade, sondern von Krieg: „Ihr habt es gut. Ihr habt schon seit so vielen Jahren keinen Krieg mehr gehabt. Wann war überhaupt euer letzter?“ Was für uns so selbstverständlich ist, ist für andere ein großer Traum.

©110609 (13) Start beim Kibbuz Dan

©110609 (10) Eine Gruppe von 60 Jugendlichen hat nach drei Monaten den Israel-Trail beendet

©110609 (11) Yuval öffnet uns in Senir das geschlossene Tor

©110609 (12) Blick von Senir Richtung Golan

©110610 (1) Blick Richtung Gil Adi

©110610 (6) Qiryat Shemona

Kiriat Shmona mit Berg Hermon

©110610 (7) Hula-Tal

Hula Tal

©110611 (4) Auf dem Weg zum Dishon-Tal

©110611 (5) Disteln so weit das Auge reicht

©110611 (6) Wir müssen stachelige Weiden durchqueren

©110611 (7) Abstieg zum Dishon-Tal

©110611 (8) Dishon-Tal

©110611 (9) Dishon-Tal

©110611 (10) Dishon-Tal

©110611 (11) Dishon-Tal

©110611 (1) Im Moschaw Ramot Naftali haben wir die Nacht zuvor geschlafen

©110611 (2) Aussichtspunkt Naftali

©110611 (3) Kühe auf dem Israel-Trail

Link zum Israel Trail Englisch 1

Link zum Israel Trail Englisch 2

Israel Trail auf google maps

Paphos

Paphos ist eine moderne Hafenstadt im Südwesten der Insel Zypern und Verwaltungssitz des gleichnamigen Bezirks.

Der Ursprung der Stadt liegt im Dunkeln. Der Sage nach ging die griechische Göttin Aphrodite nach ihrer Geburt in Zypern an Land. In der Antike war deshalb das 15 Kilometer südöstlich von Paphos gelegene ältere Paláia Páfos ein bedeutendes Zentrum ihrer Verehrung. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt Paphos stammt aus der Zeit des Assyrerkönigs Asarhaddon (680–669 v. Chr.), der auf der sogenannten Kition-Stele einmeißeln ließ, dass ihm der paphische Stadtkönig Ituandar (Eteandros) tributpflichtig war.

In der Bibel begegnet uns Paphos als römische Provinzhauptstadt in der Apostelgeschichte (Kapitel 13,6–12). Hier trafen Paulus und Barnabas auf den Statthalter Sergius Paulus, der das Wort Gottes, das sie verkündeten, mit Wohlwollen aufnahm. Zur selben Zeit wurde der Magier Bar-Jesus, der im Dienst des Statthalters stand und sich gegen die beiden Jesus-Nachfolger stellte, mit Blindheit geschlagen. Überwältigt von diesem Zeichen nahm Sergius Paulus den christlichen Glauben an. So wurde Zypern weltweit zum ersten Land, das von einem Christen regiert wurde. Uns wurde gesagt, die Leute aus Zypern seien heute noch stolz darauf.

©110603 (7) Christliche Katakombe aus dem 2 Jahrhundert

©110603 (8) Unterirdische Räume in Pafos

©110603 (9) Eines der Königsgräber

©110603 (10) Trockenblumen brauchen nicht viel Wasser

©110603 (11) Ayia Kyriaki Chrysopolitissa Kirche (16 Jh) mitten in den Ausgrabungen der Basilika aus dem 4 Jahrhundert

©110603 (12) Mittelalterliche Festung in Pafos

©110604 Paulus, Barnabas und Markus segelten von Pafos nach Perge - Apostelgeschichte 13

©110603 (1) Pafos ist bekannt für die vielen Mosaikböden

©110603 (2) Pafos

©110603 (3) Haus vom römischen Gouverneur in Pafos

©110603 (4) Ausgrabungen in Pafos

©110603 (5) Mosaikboden in Pafos

©110603 (6) Odeion aus dem 2 Jahrhundert

57. Mücken, Schlangen und Hautausschlag

Etwas später liegen wir im Zelt und hören eine Mücke, die fröhlich vor sich hin summt. „Die kann uns im Zelt nicht stechen“, sagen wir gelassen und wähnen uns in Sicherheit. Am nächsten Morgen entdecken wir jedoch, dass die Mücke sich nicht, wie angenommen, außerhalb, sondern innerhalb des Zeltes befunden hat. Eine unübersehbare Blutspur verrät uns, dass sie während der Nachtstunden ziemlich aktiv war.

Erfreulicherweise kommt Hilfe von oben. „Danke, Herr!“, sagen wir. Vor ein paar Monaten dankten wir Gott, wenn die Sonne hervorkam, jetzt bei jeder Wolke, die er schickt. Als es kühler wird, verschwindet unser Hautausschlag. Immer wieder hören wir: „Das Wetter ist dieses Jahr echt komisch.“ Wir freuen uns darüber.

©110523 (1) Impression am Strassenrand

©110523 (2) Zwischen Famagusta und Larnaka

©110526 (1) Klare Regeln in Larnaka

©110526 (2) Auch wir müssen uns an die neuen Strassenverhältnisse gewöhnen

©110526 (3) Fast nichts ist unmöglich

©110526 (4) Umgebung von Larnaka

©110529 (2) Der Schatten ist beliebt

©110529 (3) Limassol

©110529 (4) Limassol

©110529 (5) Limassol

©110531 (2) Küste vor Pafos

©110531 (3) Hier ging es ohne Online-Buchung

©110601 (1) Aussicht beim Frühstück

Salamis

Salamis war eine antike Stadt im nördlichen Teil der Insel Zypern, etwa 6 Kilometer nördlich der heutigen Hafenstadt Famagusta.

Seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. spielte Salamis als bedeutendster Stadtstaat Zyperns eine führende Rolle auf der Insel. Unter Ptolemaios I. (80–58 v. Chr.) wie auch unter den Römern ab 54 v. Chr. löste Paphos Salamis als wichtigste Stadt ab. 115 n. Chr. wurde Salamis nach einem Bericht des römischen Geschichtsschreibers Cassius Dio im Zuge des Diaspora-Aufstands (115–117) der jüdischen Bevölkerung gegen Kaiser Trajan zerstört. Es sollen dabei 240 000 griechische Stadtbewohner umgebracht worden sein. 332 und 342 n. Chr. wurde die wiedererbaute Stadt von Erdbeben heimgesucht, beim zweiten Beben auch von einem Tsunami. Zur Zeit des Bischofs Epiphanios (368–403 n. Chr.) wurde Salamis wieder zur Inselmetropole. Einige Jahrhunderte später verlor der Ort jedoch gegenüber dem aufstrebenden Famagusta seine Bedeutung.

Zwei Kilometer westlich von Salamis liegt das St.-Barnabas-Kloster mit der Grabstätte des Märtyrers Barnabas, der als zypriotischer Nationalheiliger verehrt wird. Das Kloster soll 477 n. Chr. gegründet worden sein. Die heutige Klosterkirche wurde 1756 durch Erzbischof Philantheos auf einem früheren Bau aus dem 10. Jahrhundert errichtet. Nach dem Weggang der letzten drei Mönche im Jahre 1976 entstanden im Kloster zwei Museen: ein Ikonen-Museum in der unverändert belassenen Klosterkirche sowie ein archäologisches Museum in den Nebengebäuden, in denen Funde aus Salamis zu sehen sind.

Paulus, Barnabas und Johannes Markus besuchten Salamis auf ihrer Reise und verkündeten das Wort Gottes in den Synagogen (Apostelgeschichte 13,5). In der Bibel steht, dass Barnabas ursprünglich aus Zypern stammte (Apostelgeschichte 4,36) und sich in Jerusalem entschieden hatte, Jesus nachzufolgen.

©110521 (3) Kirche in Salamis

Kirche in Salamis

©110521 (4) Blaues Wunder in Salamis

©110521 (5) Barnabas-Kloster bei Salamis

Barnabas Kloster

©110521 (6) Grab bei Salamis

Antike Gräber

©110521 (1) Salamis - Apostelgeschichte 13,5

©110521 (2) Salamis

56. Zwei Seiten in Zypern

Etwas nördlich von Famagusta staunen wir über die Reste der antiken Stadt Salamis und das Barnabaskloster. In Famagusta selbst sehen wir viele verfallene, umgebaute oder anderen Zwecken zugeführte Kirchen. Auch hier wurde die größte, noch gut erhaltene Kathedrale in eine Moschee umgewandelt.

©110522 (1) Famagusta

©110522 (2) In Famagusta gibt es viele zerfallene Kirchen

©110522 (3) Famagusta

©110522 (4) Diese Kirche in Famagusta wird als Moschee gebraucht

Kathedrale wird als Moschee genutzt.

An der Grenze will der Beamte einen unserer Rucksäcke genauer unter die Lupe nehmen. „Sie können wählen, welchen ich durchsuchen soll.“ Uns ist es egal. „Sie haben die Wahl“, sagt er noch einmal. Wir schlagen ihm vor, Annemaries Rucksack zu nehmen. „Dann nehme ich Ihren“, sagt er, und deutet dabei auf den Rucksack von Hanspeter. Als wir durch den Militärstützpunkt wandern, meint Annemarie …

Bei Gesprächen spüren wir schnell, dass zwischen der türkischen und der griechischen Seite der Insel ein großer Konflikt schwelt.

Seleukia Pieria

Seleukia Pieria war in der Antike die Hafenstadt von Antiochia am Orontes. Der Ort lag 30 Kilometer von Antiochia entfernt und schmiegte sich an einen Berghang am östlichen Mittelmeer. Heute findet sich der verlandete Hafen in der Nähe des türkischen Fischerdorfes Çevlik.

Seleukia Pieria wurde um 300 v. Chr. wie Antiochia am Orontes von Seleukos I. gegründet und gehörte ab 64 v. Chr. zum Römischen Reich. Das Hafenbecken von Seleukia wurde ursprünglich von einem Wildbach durchkreuzt, der in den warmen Monaten trocken lag, aber im Winter viel Geröll ins Hafenbecken trug. Um die Stadt und den Hafen vor den regelmäßigen, verheerenden Überschwemmungen zu schützen, ließ Kaiser Vespasian einen 1300 Meter langen, 7 Meter hohen und 6 Meter breiten Tunnel ins harte Felsgestein hauen. Der sogenannte Titus-Tunnel wurde durch Vespasians Sohn Titus um 80 n. Chr. fertiggestellt. Als der Hafen im 5. Jahrhundert zu verlanden begann, bedeutete dies den allmählichen Niedergang von Seleukia Pieria. Heute kann man dort noch den Titus-Tunnel, die alten Hafenmauern und Gräber besichtigen.

Von Seleukia brachen Paulus, Barnabas und Johannes Markus zu ihrer ersten Reise auf. Es ging mit dem Schiff nach Zypern (Apostelgeschichte 13,4).

©110517 (3) Seleukeia Pieria

©110517 (4) Römerbrücke über den Titus-Kanal in Seleukeia Pieria

©110517 (5) Titus-Tunnel

Titus-Tunnel in Seleukia Pieria

©110517 (6) Titus-Tunnel in Seleukeia Pieria

©110517 (7) Alte Gräber in Seleukeia Pieria

©110517 (10) Antike Hafenmauer von Seleukeia Pieria

Alte Hafenmauer

Antakya (Antiochia in Syrien)

Antakya, die Hauptstadt der türkischen Provinz Hatay, hieß in der Antike Antiochia am Orontes und gehörte damals zu Syrien. Antakya liegt rund 30 Kilometer vom Meer und seiner antiken Hafenstadt Seleukia Pieria entfernt.

Seleukos I., ein ehemaliger Feldherr Alexanders des Großen, gründete 300 v. Chr. zu Ehren seines Vaters Antiochos eine neue Siedlung, der er den Namen Antiochia am Orontes gab. Die meisten angesiedelten Bürger stammten aus Athen. Die Stadt wurde besonders unter Antiochos IV. Epiphanes (175–164 v. Chr.) prächtig ausgebaut. Im Gebirge oberhalb Antiochias befindet sich ein monumentales Felsbild, Chairon genannt, das die Bewohner der Stadt unter Antiochos IV. als Schutz vor Unheil und Seuchen errichteten.

64 v. Chr. wurde Antiochia die Hauptstadt der römischen Provinz Syria. In der römischen Kaiserzeit hatte Antiochia ein enormes Wachstum zu verzeichnen, zählte schließlich bis zu 500 000 Einwohner und war neben Rom, Alexandria und Karthago eine der wichtigsten Städte des Römischen Reiches. Die Stadt lag an der Schnittstelle verschiedener Handelsrouten, was für ihren Aufschwung nicht unerheblich war.

Antiochia ist in der Bibel mehrmals erwähnt. Nikolaus, einer der ersten sieben Diakone, stammte aus Antiochia (Apostelgeschichte 6,5). Nach der Steinigung des Diakons Stephanus und der dadurch ausgelösten Verfolgungswelle flüchteten Jesus-Nachfolger von Jerusalem bis nach Antiochia (Apostelgeschichte 11,19). Gläubige aus Zypern und Kyrene (Libyen), erzählten dort auch den Nichtjuden von Jesus (Apostelgeschichte 11,20). Als die Gemeinde in Jerusalem das hörte, entsandte sie einen Leviten aus Zypern namens Barnabas in die Gemeinde nach Antiochia. Barnabas wiederum holte Paulus nach Antiochia. Die Jesus-Nachfolger wurden in Antiochia zum ersten Mal Christen genannt (Apostelgeschichte 11,26). Als eine Hungersnot ausbrach, sammelte die Gemeinde in Antiochia Gaben für ihre Mitchristen in Jerusalem (Apostelgeschichte 11,27–30). Von Antiochia wurden Paulus und Barnabas auf ihre Reise entsandt (Apostelgeschichte 13,2). Als in der Gemeinde von Antiochia Spannungen auftraten, weil neben Juden auch Nichtjuden an Jesus glaubten, sandte man Paulus und Barnabas zur Klärung der Angelegenheit nach Jerusalem (Apostelgeschichte 15).

Später wurde Antiochia neben Rom, Konstantinopel, Alexandria und Jerusalem Sitz eines altkirchlichen Patriarchats. Der Niedergang der Metropole begann, als die Stadt 526 durch ein Erdbeben schwer verwüstet wurde. Heute steht die moderne Stadt Antakya auf der durch Schwemmerde des Orontes mehrere Meter hoch verschütteten antiken Stadt. Außer den Ruinen eines Aquädukts, des Theaters und einigen Mosaiken sind vom antiken Antiochia keine Überreste mehr zu sehen.

Antakya beherbergt neben seinen Moscheen auch mehrere christliche Kirchen. Die bekannteste ist die St.-Petrus-Grotte. Sie wurde vom Vatikan offiziell zur ältesten Kirche der Christenheit erklärt und soll der Legende nach vom Apostel Petrus eingeweiht worden sein.

©110518 (6) Trojan Aquädukt aus römischer Zeit

Römisches Aquädukt

©110518 (1) Petruskirche in Antakya-Antiochien

Petruskirche

©110518 (2) Die Petruskirche ist die älteste Kirche der Welt

©110518 (3) Heute ist die Petruskirche ein Museum

©110518 (4) Antakya ©110518 (5) Felsbild aus hellenistischer Zeit

Felsbild, Chairon

©110519 (2) Antakya

55. Christen, Rentner und (k)ein Taxichauffeur

Joaquim hält mit seinem originellen Mofa neben uns an, als wir Richtung Iskenderun wandern. Hanspeter fragt ihn, woher er komme. „Von der syrischen Grenze. Sie haben mich nicht reingelassen“, antwortet er etwas frustriert. „Ich wollte mit zwei Freunden das Mittelmeer umrunden. Nun müssen wir eine andere Route wählen.“ Dies ist für uns eine erneute Bestätigung, dass eine Einreise nach Syrien nicht möglich ist. „Dann müssen wir eben dem Beispiel von Paulus folgen und nach Zypern reisen“, ist für Hanspeter klar. „Gute Idee! Damit hätte ich nie gerechnet“, freut sich Annemarie.

©110514 (1) Joaquim konnte auf seiner Mittelmeertour nicht nach Syrien einreisen

Nach einem Tagesmarsch von 50 Kilometern erreichen wir Antakya.

 

Adana

Adana ist die fünftgrößte Stadt der Türkei und liegt im Süden des Landes, etwa 40 Kilometer vom Mittelmeer entfernt. Das bekannteste historische Bauwerk in Adana ist die unter dem römischen Kaiser Hadrian über dem Seyhan-Fluss errichtete Steinbrücke (Taşköprü), die als die älteste noch benutzte Brücke der Welt gilt. 1998 wurde in Adana mit der Sabancı-Merkez-Moschee die größte Moschee der Türkei eröffnet.

©110510 (2) Römerbrücke in Adana

Römerbrücke in Adana

©110510 (3) Die grösste Moschee der Türkei

Sabancı-Merkez-Moschee